Heute ist es so, dass der Stromanbieter frei ausgewählt werden kann. Bei den, derzeit hohen, Preisen können pro Haushalt monatlich zwischen 50 und 150 Euro an Stromkosten anfallen. Diverse Geräte werden elektrisch betrieben und verbrauchen unterschiedlich viel an kW, da ist es angebracht, insgesamt möglichst wenig Strom bezahlen zu wollen.
Warum gibt es unterschiedliche Preise?
Die meisten Anbieter untergliedern den Preis in reine Bearbeitungskosten, die Grundgebühr und den Preis an Strom pro verbrauchter Kiowattstunde. Die ersten beiden Gebühren können von jedem Anbieter willkürlich berechnet und angeboten werden. Mit der Grundgebühr sollen die Kosten für die Stromzähler und das Stromnetz gedeckt werden. Der Arbeitspreis ist an den Verbrauch gebunden und rechnet diesen genau ab. Bei derartigen Tarifen errechnen sich die Jahresgebühren, indem der Grundpreis mit dem tatsächlichen Verbrauch addiert wird. Hier können erhebliche Unterschiede entstehen.
Da diese Art der Berechnung nirgendwo vorgeschrieben ist, können alternative Stromanbieter auch eigene Tarifsysteme entwickeln und ihren Kunden anbieten.
Was sind Effizienstarife?
Hier wird lediglich der Arbeitspreis pro Kilowattstunde abgerechnet und die Grundgebühr entfällt. Oftmals ist in einem solchen Fall der Arbeitspreis höher als bei den Mitbewerbern. Bei den Verbrauchern entsteht oft der Eindruck, dass dieser Tarif insgesamt gesehen günstiger wäre. Dies ist meistens nicht der Fall. Hier soll sich ein sparsamer Stromverbrauch unmittelbar auf die Stromrechnung auswirken. Die verbrauchsunabhängige Grundgebühr wird einfach auf den Arbeitspreis umgelegt und entfällt so gesehen buchhalterisch. Daher ist der Preis für eine Kilowattstunde bei einem Effizienztarif meistens von vorne herein höher ausgelegt, als bei anderen Anbietern.
Generell kann hier dennoch gespart werden, wenn sparsame Geräte zum Einsatz kommen und mit Bedacht benutzt werden. Wer seinen Rechner rund um die Uhr laufen lässt, zahlt mehr als wenn dieser zur Nacht ausgeschaltet wird.
Unabhängige Kosten
Einige Kostenträger können nicht variabel ausgesucht werden, wie zum Beispiel die Berechnung und Zahlung der Mehrwertsteuer, die Berechnung der Stromsteuer oder die Produktions- und Beschaffungskosten des Stroms. Strom aus regenerativen Energien ist oft teuer, als herkömmlich erzeugter.
Ergänzend finden Sie hier eine schöne Aufglieder der Zusammensetzung des Strompreis von der Bundesnetzagentur.
Foto: © beermedia – Fotolia.com