Die Energiekosten belasten die deutschen Haushalte zunehmend, da sie seit Jahren ständig im Steigen begriffen sind. Nicht nur an der Tankstelle geht der Preis ständig nach oben, sondern auch Strom und Gas legen praktisch jedes Jahr um einige Prozent zu, während der Verbraucher sehnsüchtig auf ein Ende der Preisspirale wartet.
Die Entwicklung des Strompreises für 2015
Nach all den Jahren steigender Strompreise, könnte der Verbraucher für das Jahr 2015 zumindest auf einen Stillstand der Erhöhungen hoffen, obgleich eine Senkung möglich wäre. Immerhin fällt der Preis für die Großeinkäufer an der Strombörse. Leider ist das keine Garantie für einen sinkenden Preis, denn laut einigen Experten hat der Einkaufspreis an der Börse eher einen geringen Einfluss auf die Preisentwicklung.
Viel wichtiger wird die Entwicklung der EEG-Umlage sein, die sich zwischen 5,58 und 6,86 Cent/kwh bewegen soll. Aktuell beträgt die Höhe dieser Umlage 6,24 Cent. Fällt sie, würde das niedrige Preise bedeuten. Allerdings haben einige Stromanbieter aufgrund des öffentlichen Drucks im vergangenen Jahr kaum die Strompreise erhöht, und wollen darum 2015 ihre Gewinnbilanz verbessern. Darum sind die Stromanbieter wie RWE nur bedingt bereit, die sinkenden Strompreise der Strombörse auch an die Verbraucher weiterzugeben.
Die Gaspreisentwicklung für das Jahr 2015
Viele Experten behaupten, dass der Preis für Gas aus Spekulationsgründen seit Jahren künstlich hoch gehalten wird und die sogenannte ‚Gasblase‘ 2015 platzen soll. Doch die politischen Entwicklungen in der Ukraine und der Umstand, dass Russland durch eine neue Pipeline in China einen potenten Abnehmer gefunden hat, könnte dieser Entwicklung entgegen wirken.
Der Unternehmensberater A.T. Kearney hatte zwar für das Jahr 2015 einen Einbruch des Großhandelspreises für Gas bis zu 60 Prozent vorhergesagt, da er von einer Überkapazität im kaspischen Raum ausging. Allerdings hat die Atom-Katastrophe von Fukushima die Nachfrage steigen lassen und auch die politische Entwicklung in diesem Raum sorgt für einen Unsicherheitsfaktor.
Der Verbraucher sollte vorsichtig agieren
Es dürfte zu früh für den Verbraucher sein, erleichtert durchzuatmen und auf sinkende Strompreise zu hoffen, obgleich der Strompreis an der Strombörse weiter fallen wird. Doch die Großkonzerne zeigen kaum Bereitschaft, diese sinkenden Preise an ihre Kunden weiter zu geben. Viele Experten sehen das auch nur, wenn die EEG-Umlage eine neue, gesetzliche Regelung erfährt. Die Entwicklung des Gaspreises nach unten, sollte vorerst noch skeptisch betrachtet werden. Nur eine deutliche russische Überkapazität würde zu einer nachhaltigen Senkung des Preises für den Verbraucher führen, doch die Politik und neue Märkte
sind noch unberechenbar.
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